Wie hängen Heimatgefühl und Sprache zusammen?

Ein Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für deutsche Sprache in Mannheim kam am 12. November ausführlich in der „Schwetzinger Zeitung“, in einer Beilage „Heimat“ zu Wort.

Ralf Knöbl erklärte die Abstufungen zwischen Basisdialekt (Mundart), Regiolekt und Standardsprache, (die meist aber selbst mit regionalen Besonderheiten daherkommt. Als mundartlich wird inzwischen auch der Regiolekt, mit Anlehnungen an die Umgangssprache aufgefasst. Knöbl wies darauf hin, dass der Dialekt „Kurpfälzisch“ wissenschaftlich als „Rheinfränkisch“ bezeichnet wird. Was die Sprecher aber nicht stören soll, wenn sie ihr „Kurpfälzisch“ betonen.

Auf die Frage „Wie hängen Heimatgefühl und Sprache zusammen?“ antwortete Knöbl:

„Sehr eng. Sprache ist ein zentrales Mittel der Identitätskonstitution. Man grenzt sich sprachlich einerseits ab und stellt andererseits Gemeinschaft her.“ Mit Heimatverbundenheit und in lokaler Gemeinschaft werde dialektal oder regional gesprochen. Oder diese Menschen können je nach Situation wechseln zwischen den Sprachformen.

Genau diese Sprachflexibilität kennzeichnet Autoren wie mich und viele andere in der aktuellen Mundartszene.

Ralf Knöbl schrieb seine Doktorarbeit 2009 über „Dialekt – Standard – Variation. Formen und Funktionen von Sprachvariation in einer mittelschwäbischen Schulklasse.“

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